Forschungsprojekt um die Bergeteiche des Erzbergwerks Rammelsberg

Verwertung mineralhaltiger Bergbau-Rückstände: Erfolge im Projekt REMINTA

Das Forschungsprojekt REMINTA (BMBF 033R136) befindet sich auf der Zielgeraden. Projektziel ist ein Gesamtverwertungskonzept für metall- und mineralhaltige Rückstände aus Bergbauteichen (Tailings) unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. Über eine Flotationsabfolge konnte die wertmetallreiche Fraktion (75 – 95 % der Wertmetalle) sowie ein Barytkonzentrat von der als Baustoff nutzbaren Mineralik abgetrennt werden.

eu foerderung 2017

Die möglichen Routen, um über hydrometallurgischen Prozesse Vorprodukte für eine saubere Aufbereitung der Wertmetalle zu gewinnen, wurden im Vorprojekt ReWiTa erarbeitet. Im Projekt REMINTA war u.a. die Mineralik über biologische und chemische Laugung so aufzubereiten, dass sie als Baustoff die gesetzlichen und technologischen Grenzen erfüllt. So konnte z.B. das in der Mineralik verbliebene Blei über eine bakterielle Biolaugung (Bildung niedermolekulare organische Säuren) nochmals um 40 % verringert werden. Versuchsreihen mit einer Schwefelsäure/Wasserstoffperoxid-Laugung brachten – je nach Element – eine weitere Abscheidung von Störstoffen (in der Mineralfraktion) zwischen 60 bis 99 %. Die Machbarkeit der Rückgewinnung der Metalle und gleichzeitige Produktion eines nutzbaren mineralischen Ersatzbaustoffes aus Bergbautailing konnten erfolgreich wissenschaftlich nachgewiesen werden. Als Einsatzgebiet für den Ersatzbaustoff wurde der Einsatz im Deponiebau, in der Zementindustrie oder in der Grobkeramik untersucht. Die Einsatzgebiete sollen im Rahmen der Pilotierung konkretisiert werden.

Um den Übergang von der (Labor-)Forschung in die Praxis zu erleichtern, wurde das Labormanagement-System lims3 von pdv-software um ein Prozess-Simulations-Tool für den Aufbereitungsprozess (Basis Probenahme-Software sims3) ergänzt. ergänzt. Damit konnten die von den verschiedenen Forschungsteilnehmern erarbeiteten Labordaten aufbereitet, zusammengeführt und mit Metadaten angereichert werden. Die Daten bilden den Aufbereitungsprozess und alle Zusammenhänge umfassend ab und sind Basis für Berichte und die LCA-Analyse.

Der Sprung vom Labormaßstab in eine Pilotanlage ist gelungen. Zugleich ist eine Übertragung der Methoden realistisch und bildet die Grundlage für einen Leitfaden beim weltweiten Rückbau von Tailings.

 

Hintergrund: Fördermaßnahme "Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft"

Das Projekt REMINTA ist Teil der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mineralische Stoffkreisläufe (ReMin)“. In ReMin sollen insgesamt 17 Projekte mit rund 21 Mio. Euro gefördert werden. Ziel der Förderung ist es, den Ausbau der Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht dabei die Bauwirtschaft mit ihrer hohen Nachfrage nach Rohstoffen und gleichzeitig großen Mengen an anfallenden mineralischen Abfällen in Form von Baurestmassen. pdv-software ist an diesem Projekt für Datenerfassung und -auswertung beteiligt, die Projektkoordination liegt beim Institut für Aufbereitung IFAD der TU Clausthal.

 

Weiterführende Informationen

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Tristan Niewisch, Geschäftsführer
Tel. 05321-573222
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